Die Erde heilen

Die Erde heilen mit der Schöpfungs – Spiritualität und der Natur – Religion der Australischen Ureinwohner

„Es gibt kein Geschöpf, das nicht in sich einen Sternenstrahl Gottes trägt, sei es das Blatt – Grün oder sein Same, die Blüten oder sonst eine Pracht, sonst wären sie nicht ein Geschöpf." - St. Hildegard von Bingen

Wenn die Hl. Hildegard heute den UNO Bericht über das Aussterben der Arten, die Verschmutzung der Umwelt und globale Erwärmung und die Zerstörung der Schöpfung lesen würde, würde sie sich direkt an den Schöpfer wenden, wie damals auch die verschmutzten Elemente und Gott würde antworten:

Schrei der 4 verschmutzten Elemente"Mit meinem Besen werde Ich euch reinigen und werde die Menschen peinigen, bis sie zu Mir zurückkehren...Ich werde diejenigen, die euch verschmutzen durch Peinigungen (notwendige Umweltkatastrophen zum Ausgleich der Zerstörungen) reinigen....Die ganze Schöpfung respektiert ihrem Schöpfer... nur der Mensch ist ein Rebell und zerstört seine Schöpfung."

30 000 Jahre lang haben die Australischen Aborigines die Erde von Generation zu Generation weitergegeben, ohne sie zu zerstören. Nun haben sie sich in den letzten 100 Jahre gegen den Raubbau der Natur gewehrt und mußten zusehen, wie Bulldozer und Sprengladungen ihre heiligen Zeremonienplätze zerstörten, um Uran, Erdgas, Gold und andere Bodenschätze auszubeuten. Das Grauen wird von Werner Herzog in seinem Film: „Wo die grünen Ameisen träumen" dramatisch festgehalten.

Der Amerikanische Dominikaner Matthew Fox sieht in Christus das lächelnde Gesicht Gottes, die Güte des Universums mit all seinen Kräften. Die Schönheit der Erde ist der Leib Christi und die Verkörperung des göttlichen Mitgefühls. Die Verwüstung des Planeten bezeichnet er als „Mord an der Mutter Erde" und im Erwachen der Mystik besteht für ihn die einzige Hoffnung auf Heilung und Transformation.

Theodor StrehlowWie kein anderer beschreibt Theodor Strehlow die Kultur der Aborigines und wie sie in Harmonie mit der Natur und ihren Geschöpfen zusammen lebten.

Die westlichen Mac Donnald Ranges: Heimat der Arandas, Kraftquelle der Aborigine Kultur

Mac Donnald Ranges mit Finke RiverBild: Mac Donnald Ranges mit Finke River

Die Mac Donnald Ranges westlich von Alice Springs bis zur Gibson Wüste gehören ohne jeden Zweifel zu den schönsten und farbigsten Landschaftsbildern dieser Erde.

 

LandkarteBild: Landkarte

Abseits vom Massentourismus zum Uluru und dem Olga Gebirge mit seinen 2 Millionen Touristen jährlich, ist das westliche Mac Donnald Gebirge ein Geheimtipp für Kenner und Individualisten. Der Finke Fluss begleitet von riesigen weissen Eukalyptusbäumen schneidet sich wie eine Riesenschlange durch die ockerfarbenen und rotglühenden Felsen aus Granit, Jaspis und Quarz und prägt mit seinen neun Wasserlöchern und Schluchten diese faszinierende atemberaubende Gegend.

Ormiston GorgeBild: Ormiston Gorge

Für die Ureinwohner war diese Landschaft heilig. Wie ein Magnet haben die Felsen, Bäume und Wasserschluchten und die Gesänge, Sagen und Legenden der Aborigines angezogen, die sie in ihrer 30 000 jährigen Tradition unverändert mündlich am Lagerfeuer und an diesen heiligen Zeremonienplätzen von einer Generation auf die andere weitergegeben haben. Jeder Felsen und jeder Wasserlauf, jedes Tier und jeder Baum hatte seine eigene Geschichte und seinen eigenen Gesang. Die Landschaft war eine singende klingende Symphonie, wodurch es ihnen gelang, eine enge Beziehung mit der Natur aufzunehmen, um ihre Existenzangst und Furcht vor fremden Menschen, Hunger, Krankheiten und Tod zu abzulegen.

William Ricketts Aborigines Boys Terracotta SkulpturenBild: William Ricketts Aborigines Boys Terracotta Skulpturen

Eine Meisterleistung der Aborigine Tradition, die in der westlichen Zivilisation trotz oder wegen Atombombe, Sozialplänen und Supermärkten verlorengegangen ist, es sei denn, wir leben wie die Aborigines in Harmonie mit der Natur als Kraftquelle für ein spirituelles Leben in einer materialistischen Welt.

Heute sind die alten Mythen und Geschichten über die Känguru Urväter und Honigameisen verstummt, es finden keine Geheimzeremonien mehr am Lagerfeuer statt, aber die Landschaft hat nach wie vor nichts von ihrer Schönheit und Faszination verloren. Besonders intensiv hat sich die Hermannsburger Malerschule um Albert Namatjira von der Schönheit ihrer Landschaft inspirieren lassen.

Albert Namatjira mit seiner Enkeltochter Jillian bei Chewings Range 1954Bild: Albert Namatjira mit seiner Enkeltochter Jillian bei Chewings Range 1954

Die kostbaren Bilder werden schon lange nicht nur von Privatsammlern, sondern auch von internationalen Kunstgalerien und Museen weltweit geschätzt.

 

Albert NamatjiraMt. Sonder, Albert NamatjiraBild: Mt. Sonder, Albert Namatjira

Heute ist das alte Wüstenhotel von Glen Helen ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen und Ausflüge in die Mac Donnald Ranges und seine Schluchten.

 

Glen HelenBild Glen Helen

Für alle, die sich für die einzigartige Natur und Kultur der 30 000 Jahre alten Aborigine Tradition interessieren, ist das Buch der „Wüstentanz" und der nachfolgende hier zum ersten mal veröffentlichte Bericht von Theodor Strehlow ein faszinierender Reiseführer:

 Die Geheimzeremonien der Aborigines in Zentral Australien