Heilung der Unheilbarkeit

Die Heilkraft der Christlichen und Aboriginal Werte

In jedem Jahr, am 26. Januar feiern die Australier seit der Entdeckung Australiens 1788 durch Kapitän Cook den Australia Day, die einen neuen Australier mit einem grossen Volksfest und Feuerwerk, die anderen Ersten Australier mit Trauer um den Verlust ihrer Heimat und ihrer 30 000 Jahre alten Kultur. Zwischen beiden Gesellschaften klafft eine grosse Wunde, die bis heute noch nicht verheilt ist. Trotz riesengrossen Anstrengungen, sozio – politischen Hilfsprogrammen und großzügigen Finanzhilfen haben beide Seiten bis heute keinen Frieden gefunden.

 

Das war aber nicht immer so!

Die Arbeit der Hermannsburger Missionare ist ein besonders gutes Beispiel für ein jahrzehnte langes harmonisches Zusammenleben von schwarzen und weißen Australiern und ein Meilenstein für eine gelungene Integration.

Für die Missionare galt das Motto: „Benehme dich wie ein Mensch unter Menschen." Diese Haltung stand im Gegensatz zur Kolonialpolitik der damaligen Zeit, die die Ureinwohner zum Abschuss frei gaben, sogar noch mit Kopfprämien belohnten.

Die Missionare opferten ihr Leben, um die Aborigines vor den Überfällen zu schützen. Einer von ihnen, der deutsche Missionar Carl Strehlow, lebte 28 Jahre mit ihnen und beherrschte wie kein anderer ihre Sprache und sogar ihre Geheimsprache, die sie in ihren Zeremonien verwendeten. Dank seiner freundschaftlichen Beziehung und außerordentlichen Sprachkenntnisse fand hier der größte spirituelle Wissenstransfer statt, den Australien je erlebt hatte: die Aborigines vertrauten Strehlow ihre geheimen Kultur- und Religionsschätze an und er übersetzte für sie die Bibel in ihre Sprache. Jeder seiner vier Informanten war ein Zeremonienmeister und verfügte über rund 6 000 Lieder, Sagen und Mythen, die sie rund 30 000 Jahre lang mündlich und total unverändert von einer Generation auf eine andere in ihren Initiationsritualen weitergegeben hatten.

Dieser Kulturschatz erschien zwischen 1908 bis 1922 in sechs Bänden beim Frankfurter Völkermuseum unter dem Titel „Sagen,Mythen und Märchen der Aranda und Loritja Stämme." Dieses kostbare Kulturgut, die Kronjuwelen der Australischen Kultur vor 1788, sind bis heute nur auf Deutsch erschienen.

Darüber hinaus erkannten die Missionare das geistige Potential der Aborigines, brachten ihnen Schreiben und Lesen bei, sangen mit ihnen Kirchenlieder, förderten ihre beruflichen Fähigkeiten und ermutigten sie zum kreativen Schaffen. So entstand die Hermannsburger Malerschule mit Albert Namatjira und seinen Schülern, deren kostbare Aquarelle heute Häuser und Museen schmücken. Der Central Australien Aborigine Lady Choir geht heute noch auf Tourneen mit Bach Chorälen übersetzt von Carl Strehlow. Und in Alice Springs gibt es eine aktive christliche Gemeinschaft, wo schwarze und weiße Australier gemeinsam das Abendmahl feiern. Die spirituellen Kräfte vollbringen, was politische und finanzielle Bemühungen bisher nicht geschafft haben: ein harmonisches Zusammenleben in Frieden und gegenseitiger Hochachtung. Heilung der Unheilbarkeit!

Nach Carl Strehlows dramatischen Tod 1922, der als Buch und Film unter dem Titel „Journey to Horse Shoe Bend" festgehalten wurde, gelang es seinem Sohn Prof. Theodor G.H. Strehlow in seinen 30-jährigen Exkursionsreisen durch das Outback Central Australiens die Zeremonien zu filmen und ihre Gesänge auf Tonträgern festzuhalten.

Das Strehlow Research Centre in Alice Springs beherbergt heute den gesamten Ritual Schatz, den Carl und Theo Strehlow in ihrem Leben zusammengetragen haben. Theodor Strehlow war ein brilianter Sprachwissenschaftler und Erforscher der Aranda Tradition und genoss wie sein Vater das absolute Vertrauen der alten Zeremonienmänner, die ihm ihre geheimen und intimsten Ritualen anvertrauten. Sie baten ihn sogar 1951 das letzte vollständige Initiationsritual in Zentralaustralien im Film festzuhalten, um es für die Nachwelt zu erhalten. Die damalige Aboriginal Jugend wollte nicht mehr die alten Ritualen feiern und so ging die alte Kultur vollständig verloren, wenn sie nicht von Theo Strehlow im Film festgehalten worden wäre.

Die Strehlow Sammlung in Alice Springs besteht aus:

1 200 geheimen Zeremonien Gegenständen, z.B. Tjurungas und eine Dokumentation von 4,5 000 Aboriginal Liedern, Versen und Geschichten, 26 Std. (16km lange) 16mm Filme von über 800 Zeremonienakten und 150 Std. langen Tonaufnahmen über Geschichten und Lieder. Heute ist die Sammlung in Alice Springs unzugänglich für die Öffentlichkeit, sogar die kleine Ausstellung ist verschwunden. Ein Trauerspiel für alle, die aus der ganzen Welt hierher kommen, um die Aborigine Kultur kennenzulernen und zu bewundern. Es ist allerhöchste Zeit, dass die Verantwortlichen ihre Politik ändern, bevor nicht auch noch die Sammlung mit den Ritualen in Vergessenheit gerät und verschwindet. Weil:
der Inhalt der Strehlow Sammlung die umfassendste und grossartigste Dokumentation der Aboriginal Kultur ist.

  • sie weltweit die einzigartigste erhaltene Sammlung eines Urvolkes ist,
  • sie gehört ohne jeden Zweifel zum Weltkulturerbe aller Menschen, wenn sie nicht, ja, wenn sie nicht von den heute lebenden Aborigines als „secret and sacret" vor den Augen der Weltöffentlichkeit als geheim verborgen würde.

Wie kann man einen Kulturschatz kennen lernen, wenn er vor der Welt geheim halten wird?

Die heutigen Aborigines feiern ihre eigenen Zeremonien selber nicht mehr, die letzte vollstāndige Zeremonie fand 1951 statt und wurde von Theodor Strehlow in Film und Ton dokumentiert
Dabei ist die Aboriginal Kultur ein weltweit einzigartiges Beispiel für eine 30 000 Jahre alte Tradition!

Die heutigen Schwarzen Australier haben zwei Möglichkeiten, entweder bis zum Ende ihrer Tage als Opfer zu verbringen. In der „poor me" Rolle verharren, um die Verletzungen, die man ihrer Urvätern zugefūgt hat zu instrumentualisieren, um die heutigen Australier zu immer neuen Zahlungen zu bewegen.

Oder sie verlassen ihre Opferrolle blicken nach vorn in die Zukunft, um wie alle anderen Australier tatkräftig am Aufbau ihres grossartigen, schönen und wirschaftlich gesunden Landes mitzuwirken, um das die Australier in der ganzen Welt bewundert werden.

Auf der anderen Seite können die heutigen Australier zur Kenntnis nehmen, dass Australien vor der europäischen Besiedlung den Aborigines gehörte und sie dieses Land als Schöpfung ihres grossen Gottes Altjiras in ihren Schõpfungsritualen und Gesāngen verehrten. Diese Landschaft war ihnen heilig, jeder Fluss, jeder Felsen, jeder Baum ein Kunstwerk der Natur, das sie mit Respekt unverāndert und unzerstört von einer zur anderen Generation weiter gegeben hatten.

Der Respekt vor der Schõpfung ist die wirksamste Heilkraft, um die Wunden zu heilen, die die Geldgier in den letzten 100 Jahren der Schöpfung zugefügt hat.

 

Die Schõpfungstheologie der Hl.Hildegard

In der westlichen Welt hat sich Hildegard von Bingen wie kein anderer für die Erhaltung der Schöpfung, für die Würde des Menschen und den massvollen Umgang mit den Ressourcen der Natur engagiert. Mit ihrem grossen Wissen erkannte sie die Heilkräfte der Natur und entwickelte sie zu einer Apotheke Gottes. Wie die Aborigines empfahl sie den Aderlass als körpereigene Apotheke zur Reinigung des Körpers und zur natürlichen Selbstheilung. Erst kürzlich wurde sie vom Papst Benedikt XVI. heilig gesprochen und zur Doktorin der universalen Weltkirche ernannt.

Warum ich Ihnen das schreibe?

Sie lieben das Leben, Sie möchten mit Gott und der Schöpfung in Harmonie zusammen leben. Sie schätzen die Werte, die das Leben wertvoll machen.
Sie freuen sich an der Begegnung mit fremden Menschen und Ländern. Sie lieben Ihre Freiheit und wollen nicht an Gesetzen und Vorschriften ersticken. Sie möchten gerne für Ihr Leben und Ihre Gesundheit selber verantwortlich sein und nicht vom Staat dirigiert und von Propaganda der BigPharma manipuliert werden. Sie möchten nicht Steuern zahlen, damit Waffen gebaut und Kriege geführt werden. Sie möchten gerne das Ziel Ihres Lebens erreichen, anderen Menschen zu helfen, um glücklich zu werden.

Mehr Informationen finden Sie auf den Webseiten
www.wuestentanz.de
www.st-hildegard.com

Werden Sie Mitglied des Förderkreises Hildegard von Bingen und Sponsor der gemeinnützigen Internationalen Hildegard von Bingen Gesellschaft
Internationaler Hildegard Kongress Konstanz 16. – 19. Oktober 2014-02-14
„Heilung der Unheilbarkeit"

Wighard Strehlow,
Enkel von Carl Strehlow und
1.Vorsitzender des Förderkreises Hildegard von Bingen

Autor des Buches „Wüstentanz" - Australien spirituell erleben, Strehlow Verlag Allensbach
Carl Strehlow, vergriffen:
Die Aranda- und Loritja-Stämme in Zentral-Australien. Baer, Frankfurt am Main 1907–1920. (Veröffentlichungen aus dem städtischen Völker-Museum Frankfurt am Main)
Teil 1: Mythen, Sagen und Märchen des Aranda-Stammes. 1907
Teil 2: Mythen, Sagen und Märchen des Loritja-Stammes: Die totemistischen Vorstellungen und die Tjurunga der Aranda und Loritja. 1908
Teil 3, Abt. 1: Allgemeine Einleitung und die totemistischen Kulte des Aranda-Stammes. 1910
Teil 3, Abt. 2: Die totemistischen Kulte des Loritja-Stammes. 1911
Teil 4, Abt. 1: Das soziale Leben der Aranda- und Loritja-Stämme. 1913
Teil 4, Abt. 2: Das soziale Leben der Aranda- und Loritja-Stämme. 1915
Teil 5: Die materielle Kultur der Aranda- und Loritja-Stämme: mit einem Anhang: Erklärung der Eingeborenen-Namen. 1920

Carl Strehlow Biographie Goethe Institut Australien:

Despite references to his work on totemism by acclaimed theorists such as Freud, Malinowski and Lévi-Strauss, British and therefore Australian mainstream scholarship marginalised the work of the great philologist Carl Strehlow, who published, in seven volumes, a study of the myths, legends and cultural material of the Aranda and Loritja people of the Northern Territory. That great work was published in Germany between 1907 and 1920. Born in Fredersdorf, Germany, the son of a Lutheran teacher Strehlow graduated from a Lutheran seminary in 1891 and then travelled to South Australia to serve a growing German population there. But by 1894 he was at Hermannsburg (now Ntaria), a neglected mission, as its new head. He was to leave the mission and surrounding areas only four times in the next 28 years – once to marry Frieda Keysser who returned to work beside her husband. A workaholic, and a devout man of the Christian God, he was nevertheless aware of the ancient spiritual culture of the people to whom he was bringing Christ's word. He became fluent in several Aboriginal languages, worked on an Aranda dictionary, but was suddenly taken ill at the age of 51 and died heading for Adelaide and medical treatment.

Theodor Strehlow, vergriffen:
Aranda Phonetics and Grammar, with introduction by Professor A.P. Elkin (Australian National Research Council, [1944])
Nomads in No-man's-land (Aborigines Advancement League Inc. of South Australia, 1961)
Assimilation Problems : the Aboriginal Viewpoint (Aborigines Advancement League Inc. of South Australia, 1964)
The Sustaining Ideals of Australian Aboriginal Societies (Aborigines Advancement League Inc. of South Australia, 1966, originally published: Melbourne : Hawthorn Press, 1956)
Aranda Traditions (Johnson Reprint, [1968], originally published: Melbourne: Melbourne University Press, 1947)
Songs of Central Australia (Sydney: Angus and Robertson, 1971)
Central Australian Religion (Australian Association for the Study of Religions, 1978)
Journey to Horseshoe Bend (Adelaide: Rigby, 1978)

John Strehlow The Tale of Frieda Keysser.Investigations into a Forgotten Past. Wild Cat Press: London, 2011.